Belgien besaß im Laufe seiner Geschichte einige Kolonien, die sich auf dem afrikanischen Kontinent befanden. Die bekannteste und größte belgische Kolonie war Kongo, das heutzutage als Demokratische Republik Kongo bekannt ist. Die Kolonie wurde vom belgischen König Leopold II. privat regiert und als Kongo-Freistaat bezeichnet, bevor sie 1908 zur offiziellen belgischen Kolonie wurde.
Während der kolonialen Herrschaft von Belgien im Kongo wurde die einheimische Bevölkerung schwer ausgebeutet und unterdrückt. Der Kongo war ein wichtiger Lieferant von natürlichen Ressourcen wie Kautschuk, Elfenbein und Mineralien. Die Bedingungen für die einheimische Bevölkerung waren jedoch extrem schlecht, und es wird geschätzt, dass Millionen von Menschen während der Herrschaft von Belgisch-Kongo ums Leben kamen.
Neben dem Kongo kontrollierte Belgien auch andere kleinere Kolonien in Afrika, darunter Ruanda und Burundi, die als Deutsch-Ostafrika während des Ersten Weltkriegs erobert wurden. Diese wurden später von Belgien als Völkerbund-Mandatsgebiet verwaltet.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Unabhängigkeitsbewegung in den Kolonien gab Belgien schließlich seine Kontrolle über seine Kolonien auf. Kongo erlangte 1960 die Unabhängigkeit und wurde zur Demokratischen Republik Kongo. Ruanda und Burundi wurden 1962 unabhängige Staaten.
Die belgische Kolonialherrschaft im Kongo hat eine bedeutende und oft kontroverse Rolle in der Geschichte des Landes und des afrikanischen Kontinents gespielt. Sie hat zur Ausbeutung von Ressourcen und zur Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung beigetragen und die politische Situation im Land bis heute geprägt.
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